Wain/Schwendi
Am vergangenen Wochenende hat es in der Region so stark geregnet, dass es in manchen Gemeinden zu heftigen Überschwemmungen kam. Die Schäden halten sich aber in Grenzen.
„Am Freitag kam das Wasser extrem über die Felder, die Weihung ist massiv angeschwollen und hat größere Teile der Ortsmitte überschwemmt“, berichtet etwa Wains Feuerwehrkommandant Bodo Stetter. So sei etwa im Finkenweg ein Haus komplett umspült worden. Doch glücklicherweise habe die Feuerwehr früh reagieren können. „Dadurch, dass das Wasser sehr langsam gestiegen ist und die Leute vom letzten Hochwasser noch sehr sensibilisiert sind, konnten wir viel abhalten. Es sind keine größeren Schäden entstanden“, berichtet er.
So sei es oft gelungen, die Wasserströme umzulenken. Die Gemeindeverwaltung habe etwa einen Bagger eingesetzt, um einen Entlastungsgraben zu ziehen. Die Feuerwehr habe auch noch Sandsackcontainer aus Laupheim nachgefordert. Die Wainer Wehr, die mit 20 Leuten im Einsatz war, habe zudem mit Sandsäcken, Wassersaugern und Tauchpumpen das Hochwasser in den Griff bekommen. Der Schaden an Gebäuden halte sich darum in Grenzen. „Zwar hat es am Freitagabend gegen 20 Uhr aufgehört zu regnen. Allerdings gab es die Prognose, dass es durchregnen würde, darum sind wir in Einsatzbereitschaft geblieben“, sagt Stetter. Allerdings: „Am Samstag war alles ruhig.“
Auch in der Gemeinde Schwendi mussten die Wehren ausrücken, weil die Einlaufschächte die großen Mengen an Wasser nicht mehr fassen konnten, sagt Albin Mauz, der Teil des am Freitagabend einberufenen Führungsstabs der Schwendier Feuerwehr war. Bereits in den frühen Morgenstunden des Freitags ging bei der Feuerwehr Schwendi der erste Notruf ein. „Da waren im Bereich der Biberacher Straße schon Keller vollgelaufen“, sagt Mauz. Keller unter Wasser hätten den überwiegenden Teil der rund 18 Einsätze ausgemacht. Besonders vom Hochwasser getroffen wurden Häuser in den Schlosswiesen und der Gartenstraße.
Im Bereich Pfaffenkreuz legten die Feuerwehrleute 480 Sandsäcke aus, weil die Wassermassen drohten, das Neubaugebiet zu überfluten. „Es ist nicht viel Schaden entstanden, dadurch, dass wir gleich reagiert haben“, sagt der Feuerwehrmann. Das Wasser sei in Richtung eines Regenüberlaufbeckens geleitet worden und habe abfließen können. In den Teilorten mussten teilweise Straßen gesperrt werden, weil Autos nicht mehr durchfahren konnten. Am Freitagabend gegen 17 Uhr wurde ein Führungsstab in Schwendi einberufen und Einsätze gemeindeweit koordiniert. Rund 100 Feuerwehrleute waren am Freitag im Einsatz.
Bericht und Bilder aus szon.de:
Von Simon Schwörer und Christian Reichl