Hauptübung
15-11-2022
BILD und Bericht aus der szon.de / Bernd Baur
Brennende Reithalle gut gemeistert
Nach sechs Minuten am „Brandort“ hieß es Wasser Marsch, nach 35
Minuten waren alle acht „Verletzten“ aus der brennenden Halle gerettet
und der medizinischen Versorgung übergeben: Die Hauptübung von 50
Schwendier Rettungskräften von vier Organisationen lief am Samstag wie
am Schnürchen. Übungsobjekt war die Reithalle im Gebiet Schochengraben.
Ein
Blitzschlag in die Wechselrichter der Photovoltaikanlage auf dem Dach
der Reithalle führte zu einem Brand. Acht Reitsportler konnten sich
nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Diese Lagemeldung war die
Basis für die großangelegte Übung nach dreijähriger Zwangspause.
Die alarmierte Schwendier Feuerwehr
fand beim Eintreffen eine völlig vernebelte Reithalle vor. Die Sicht
kaum eine Handbreit, die Menschenrettung entsprechend eine
Herausforderung. Nacheinander machten sich sechs Rettungstrupps unter
Atemschutz in der Reithalle auf die Suche nach den acht vermutlich
verletzten Personen. Wärmebildkameras kamen zum Einsatz, für den
Innenangriff wurden zwei C-Rohre verwendet. Gespeist wurden diese zuerst
aus dem 2000 Liter Wassertank des Schwendier Löschfahrzeuges LF 16/12.
Mit B-Rohren wurden die Flammen von außen bekämpft, eine Riegelstellung
sollte das Übergreifen des Brandes auf die zweite Reithalle verhindern.
Die Bereitstellung des benötigten Löschwassers war bei dieser Übung
ein Kernanliegen. Um die Wasserversorgung aufzubauen, zapften die
Feuerwehr Schwendi
und die Weishaupt-Werkfeuerwehr zuerst einen Überflurhydranten bei der
Reitanlage an. Einige hundert Meter Schlauch mussten hierzu ausgerollt
werden, mit zusätzlich 500 Meter verlegten Schläuchen wurde Wasser aus
einer Ringleitung entnommen, die ins Baugebiet führt. Somit war es
möglich, mit einer Kapazität von 1600 Liter Wasser pro Minute zu
Löschen. „Für uns als Erstfahrzeug reicht dies zur Brandbekämpfung“,
urteilte Schwendis Feuerwehr-Kommandant Thomas Stanossek. In einem war
er sich aber einig mit seinem Kollegen Stephen Wagner von der
Weishaupt-Werkfeuerwehr: „Bei einem Vollbrand hier auf der Reitanlage
müssen wir Wasser aus dem Rotfluss entnehmen“. Was dann im Ernstfall
eine Herausforderung ist, denn dieses Gewässer ist ein ordentliches
Stück entfernt. Diese Erkenntnis der Übung und die daraus resultierenden
Handlungsmuster wurden an Ort und Stelle mit Bürgermeister Wolfgang
Späth besprochen.
Löschen und Retten durch die Feuerwehren ist
eine Sache, verletzte Personen erstversorgen und für die
Weiterbehandlung in Kliniken vorzubereiten eine Zweite. Genau diese
Abläufe waren es auch, die bei der Übung durchgespielt wurden.
Rettungskräfte vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region
Orsenhausen-Biberach und der DRK-Bereitschaft Schwendi kümmerten sich in
einem eigens eingerichteten Bereich um die „Verletzten“.
Nach
einer medizinischen Ersteinschätzung wurde Hilfe geleistet und der
Transport ins Krankenhaus organisiert. „Beim gemeinsamen Üben hatten wir
jetzt drei Jahre Pause. Dafür ist es heute gut gelaufen“, bilanzierte
Matthias Rendl, stellvertretender DRK-Bereitschaftsleiter. Und Xaver
Kögel vom ASB unterstrich die Bedeutung einer solchen Prüfung der
Einsatzfähigkeit: „Üben macht es besser“. Ein erstes Resümee der Übung
bezüglich der Abläufe und der Zusammenarbeit der Schwendier
Rettungsorganisationen lieferte eine Besprechung der Teilnehmer im
Feuerwehrgerätehaus unmittelbar nach dem einstündigen „Einsatz“.
Flüchtlingsunterkunft
10-09-2022
BILD und Bericht aus der szon.de / Bernd Baur
Helfer schaffen Platz für Schutzsuchende
Im Dietenbronner Klinik-Gebäude ist insgesamt Platz für knapp 300 Geflüchtete
SCHWENDI - Seit zwei Wochen hat der Landkreis Biberach im ehemaligen Klinik-Gebäude in Dietenbronn 123 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. 69 Erwachsene und 54 Kinder und Jugendliche. Weil in nächster Zeit mit steigenden Zuweisungen von Flüchtlingen in den
Landkreis zu rechnen ist, wurden nun in dem Gebäude in Dietenbronn weitere Kapazitäten geschaffen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und
das DRK stellten dafür in den ehemaligen Patienten- und Arztzimmern 166 Betten für weitere Flüchtlinge auf. Auch neue Elektroherde, Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner wurden ausgepackt und auf den vier Stockwerken verteilt.
Es muss alles ganz schnell gehen, die Zeit drängt. Wohnraum für weitere Flüchtlinge muss der Landkreis im Schnelltempo bereitstellen. „Baden-
Württemberg ist bezüglich der Aufnahmezahlen momentan ein Minusland, Biberach ein Minus-Landkreis“, erklärt Jürgen Kraft, Leiter des Amtes für Flüchtlinge und Integration im Biberacher Landratsamt. Dies bedeutet: Was sich im August mit der Aufnahme von 300 neuen Schutzsuchenden angedeutet hat, wird wohl seine Fortsetzung finden. Im September hat der Landkreis bis jetzt schon 144 aufgenommen. „In den nächsten Wochen erwarten wir weitere Menschen“, sagt Jürgen Kraft. Die Prognose lautet dabei: Rund 50 Asylbewerber monatlich und etwa 70 Flüchtlinge aus der Ukraine pro Woche werden dem Landkreis Biberach vom Land zugewiesen. Die derzeit 1200 Plätze in den Unterkünften des Landkreises sind jedoch alle belegt. Deshalb muss der Landkreis unter Hochdruck weitere Kapazitäten aufbauen. Das ehemalige Klinikgebäude in Dietenbronn spielt hier eine bedeutende Rolle. Der Landkreis hat das Gebäude von der Sana Kliniken AG zunächst für ein Jahr bis Ende März 2023 angemietet, eine Option für eine Verlängerung des Mietverhältnisses besteht. Teile des Gebäudes dienen bereits seit zwei Wochen schon als Notunterkunft für eine vorläufige Unterbringung von Geflüchteten. Im Nordtrakt sind aktuell 123 Menschen aus der Ukraine untergebracht. 30 Familien und 18 alleinstehende Personen haben hier ein Dach über dem Kopf. Doch diese Zahlen werden sich schon bald erhöhen. Der Landkreis wird weitere zugewiesene ukrainische Flüchtlinge in Dietenbronn unterbringen. „Hier habe ich ein Gebäude,
das ich belegen kann. Damit kann vorerst auch eine Belegung von Hallen umgangen werden“, sagte Jürgen Kraft. Auszuschließen sei
dies nach jetzigem Stand in der Zukunft jedoch nicht. In Dietenbronn mussten jetzt im Gebäude zuerst die Voraussetzungen
für den Verbleib weiterer Flüchtlinge geschaffen werden. Mit einer größeren vierstündigen Aktion am Samstag hat das Amt für Flüchtlinge
und Integration, unterstützt vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz, dafür gesorgt. Mit angepackt haben dabei 17 Ehrenamtliche der
Freiwilligen Feuerwehren Schönebürg und Schwendi, 15 Helfer des Technischen Hilfswerkes Biberach und 15 Mitglieder der Laupheimer
DRK-Bereitschaft. Zuerst musste teilweise verbliebenes Mobiliar der früheren Fachklinik für Neurologie aus den ehemaligen Patienten- und Ärztezimmern im Südtrakt ausgeräumt werden. Anschließend wurden in den Zimmern auf den vier Stockwerken Stahlrohr- Stockbetten aufgebaut. Weil davon nur 100 kurzfristig aufgrund von Lieferengpässen zur Verfügung standen, wurden zusätzlich 66 Feldbetten vom DRK aufgestellt. Diese werden ausgetauscht, sobald Stockbetten wieder lieferbar sind. Pro Zimmer wurde ein neuer Kühlschrank aufgestellt, vier Stühle und ein Tisch ebenso. Bettwäsche und ein Geschirrset stehen parat. Auf jedem Stockwerk wird eine zentrale Küche installiert mit vier Elektroherden. Außerdem gibt es pro Stock einen Raum mit vier Waschmaschinen und Trocknern. Vorarbeiten für deren Anschluss fanden statt.
„Die Flüchtlinge versorgen sich selbst. Sie kaufen alles für den täglichen Bedarf ein, das wollen sie auch so“, betont Jürgen Kraft. Integrationsmanager (Sozialarbeiter) sind in Dietenbronn täglich vor Ort, ebenso ein Hausmeister. Ein externer Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr im Einsatz. Ehrenamtliche Helfer haben ihre Unterstützung signalisiert. Vorbereitet ist das Gebäude jetzt auf die Unterbringung von knapp 300 Menschen, „die Kapazität in Dietenbronn ist dann fast ausgeschöpft“. Weil unter den Geflüchteten ein großer Anteil von Kindern sein wird,
ist deren Betreuung ein besonderes Anliegen des Amtes für Flüchtlinge und Integration. Zusammen mit der Gemeinde Schwendi und dem Staatlichen Schulamt Biberach wird eine Lösung angestrebt. Geplant ist, dass die Kinder vor Ort in dem früheren Klinikgebäude ab 4. Oktober ein Unterrichtsangebot erhalten.
Tag der offenen Tür
04-09-2022
BILD und Bericht aus der szon.de / Bernd Baur
Technik zum Anfassen
Die Feuerwehr lädt ein und der halbe Ort, zumindest zahlenmäßig, ist auf den Beinen: Besonders um die Mittagszeit herrschte beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Schwendi am Sonntag ein Riesenandrang. Das leckere Essen mag dafür hauptsächlich verantwortlich gewesen sein, jedoch zeigten die Besucher generell auch ein großes Interesse an den Vorführungen der Wehr und an den ausgestellten Fahrzeugen und Gerätschaften, wozu auch der ASB und das DRK einen Beitrag leisteten.
Das Blaulicht dreht sich, über die Gegensprechanlage ertönt ein zweifaches „Hallo“ über den Platz vor dem Gerätehaus: Stolz wie Bolle sitzt der achtjährige Felix auf dem Fahrersitz des Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12 und hält das Lenkrad in den Händen. Im Gesicht ein breites Grinsen. Glücksmomente für den Jungen, die er beim Tag der offenen Tür bei der Schwendier Feuerwehr genießen kann. Technik zum Anfassen wird geboten, Einblicke in die ehrenamtliche und wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr gibt es und obendrein das Erleben von Gemeinschaft. „Man ist sich fremd geworden, weil länger nichts mehr war. Die Leute sind gierig, hungrig nach solchen Veranstaltungen“, freute sich eine betagte Dame auf das Feuerwehrfest nach der Zwangspause auf Grund von Corona.
Stichwort Hunger: Beinahe überrannt wurde die Feuerwehr von Besuchern rund um die Mittagszeit. Viele verbanden den Kurztripp zum Schwendier Gerätehaus mit einer Stärkung der kulinarischen Art. „Wir hatten noch nie so viele Besucher wie heuer“, stellte Kommandant Thomas Stanossek fest. Die 48 Aktiven der Feuerwehr hatten den ganzen Tag über alle Hände voll zu tun, weitere 30 Helfer unterstützten sie kräftig. Dabei war die Verköstigung der Besucher nur eine Aufgabe, die die Feuerwehr an diesem Tag zu meistern hatte. Aktive Kräfte standen an den Fahrzeugen und Geräten parat, um den Interessierten alles zu erklären. Informatives und Wissenswertes lieferten aber auch die Vorführungen. Sechs Mal den Tag über schoss eine gewaltige Stichflamme in die Höhe. Resultat dessen, wenn ein Fettbrand fälschlicherweise mit Wasser gelöscht wird. Den Einsatz eines Hebekissens zur Rettung einer Person unter einem Fahrzeug demonstrierte die Wehr Schritt für Schritt, Erklärungen der Vorgehensweise steuerte Kommandant Stanossek bei. Und dann war da noch der Fire-Trainer. Vor allem Kindern machte es Spaß, an diesem Gerät die Flammen mit einem gezielten Wasserstrahl aus einem Feuerlöscher „auszupusten“.
Mit im Boot an diesem Tag waren auch wieder die beiden wichtigsten Partner der Schwendier Feuerwehr bei Rettungseinsätzen: der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Orsenhausen-Biberach und die Bereitschaft vom Schwendier DRK-Ortsverein. Beide Organisationen waren mit Fahrzeugen und Personal vor Ort. Verbände anlegen, einen Behandlungsplatz mit Intubation und Defibrillator im Sanitätswagen in Augenschein nehmen oder die Ausstattung des Notarzt-Einsatzfahrzeuges (NEF) bestaunen: an diesem Tag alles kein Problem. „Das ist auch das Besondere an unserem Tag der offenen Tür“, freute sich Feuerwehr-Kommandant Stanossek über das Einklinken von ASB und DRK bei diesem Anlass.
Dass die Zusammenarbeit der drei lokalen Organisationen im Notfall hervorragend funktioniert und dadurch eine optimale Hilfeleistung für die Bürger in Schwendi und Umgebung gesichert ist, konnte ASB-Rettungsdienstleiter Wolfgang Krems nur bestätigen: „Wir sind seit Jahrzehnten ein eingespieltes Team“, verweist er auf eine enge Verzahnung der Rettungskräfte bei den Einsätzen.
Kinderferienprogramm
02-09-2022
Nach 2 jähriger Zwangspause konnten wir dieses Jahr endlich wieder das Kinderferienprogramm durchführen.
Über 30 Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren fanden sich am Feuergerätehaus ein. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt. An den verschiedenen Stationen waren neben Spaß und Spiel mit Wasser und Gerätschaften der Feuerwehr natürlich auch Themen wie das Absetzen eines Notrufs oder das Verhalten im Brandfall dabei. In Zusammenarbeit mit dem ASB Schwendi - Orsenhausen konnten sich die Gruppen in Erste-Hilfe versuchen und bekamen von den Profis einige Tipps.
Über 30 Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren fanden sich am Feuergerätehaus ein. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt. An den verschiedenen Stationen waren neben Spaß und Spiel mit Wasser und Gerätschaften der Feuerwehr natürlich auch Themen wie das Absetzen eines Notrufs oder das Verhalten im Brandfall dabei. In Zusammenarbeit mit dem ASB Schwendi - Orsenhausen konnten sich die Gruppen in Erste-Hilfe versuchen und bekamen von den Profis einige Tipps.
Die obligatorische Rundfahrt mit dem Löschgruppenfahrzeug durch das schöne Rottal durfte natürlich nicht fehlen.
Bevor es Pommes zum Essen gab, konnten die Kinder einen echten Brand löschen.
Wir bedanken uns bei allen Kindern für diesen gemeinsamen Nachmittag und freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen zum Kinderferienprogramm 2023!
Wir bedanken uns bei allen Kindern für diesen gemeinsamen Nachmittag und freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen zum Kinderferienprogramm 2023!