26 Einsätze im ganzen Jahr, anders gerechnet ein Einsatz alle zwei Wochen: Für die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schwendi war 2015 bezüglich der Bewältigung ihrer angestammten Aufgaben ein normales Jahr.
Mit einer noch ausreichenden Tagesverfügbarkeit konnte die 38 Mann starke Feuerwehr die geforderten Zeiten und die Einsatzstärken einhalten. Weil sich hier aber kleinere Lücken abzeichnen, will Kommandant Thomas Stanossek die Personalstärke im Bereich der Tagesverfügbarkeit langfristig ausbauen. „Gerne würden wir auch die Frauenquote anheben“, sagte er bei der Hauptversammlung am Samstag im Feuerwehrgerätehaus. Bisher ist die Erledigung von Feuerwehrtätigkeiten in Schwendi reine Männersache.
In 16 Fällen rückte die Freiwillige Feuerwehr Schwendi 2015 zu technischer Hilfeleistung aus. Darunter waren drei Verkehrsunfälle, sieben Mal sorgten heftige Stürme für umgestürzte Bäume und Behinderungen, die von der Feuerwehr beseitigt wurden. Zu Brandeinsätzen wurde die Feuerwehr zehn Mal alarmiert, deutlich öfter als im vergangenem Jahr. Wenngleich in vier Fällen Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen vorlagen, so musste die Schwendier Feuerwehr sechs Mal Feuer bekämpfen. Darunter waren zwei Großbrände, der letzte Anfang Dezember in Hörenhausen. Großes Lob gab es bei diesem Einsatz für die Feuerwehrleute von Kreisbrandmeister Florian Peters.
Laut der von Schriftführer Ralf Stöhr (er gab einen Überblick über das gesamte Jahresgeschehen bei der Feuerwehr) erstellten Statistik für 2015 betrug die durchschnittliche Einsatzdauer für die Freiwillige Feuerwehr Schwendi 84 Minuten, im Schnitt 13 Feuerwehrmänner rückten pro Einsatz aus. Bei allen Einsätzen leisteten sie insgesamt 525 Stunden Hilfe. Um für diese Aufgaben mit Wissen und Fertigkeiten gerüstet zu sein, hat die Feuerwehr im vergangenem Jahr 19 Übungen abgehalten. „Den 75-prozentigen Probenbesuch empfinde ich als gut“, zeigte sich Thomas Stanossek zufrieden. Optimiert wurde bei diesen Übungen auch die Einsatztaktik, speziell bei der Brandbekämpfung, „dieses ständige Optimieren hat gute Ergebnisse bei den Einsätzen gebracht“. Aber auch das kreisweite Sturmkonzept, das die Feuerwehr bei einem größeren Einsatz testen konnte, verlief in der Abwicklung zufriedenstellend.
Wichtige Erkenntnisse zog die Feuerwehr aus der letztjährigen Hauptübung beim Kindergarten. „Wir sind für den Ernstfall gut organisiert, ausgerüstet und personell auf einem guten Ausbildungsstand. Jedoch fehlte es bei der Übung an Wasser“, bilanzierte der Kommandant. Abhilfe versprach hier Bürgermeister Günther Karremann. „Wir werden diesen Wasserengpass beseitigen und die Wasserleitung 2016 austauschen“, sagte das Gemeindeoberhaupt bei der Versammlung.
„Vielen Dank, weiter so“ – diese kurze Formulierung ist für Karremann zu wenig, um den wichtigen Dienst der Feuerwehr zu honorieren. Deshalb sprach er weitere lobende Worte an die Feuerwehr, „die bei den Bürgern hohes Ansehen genießt, weil sie professionell agiert“. Ein Kompliment hatte er für die Truppe auch parat. Denn in Eigenarbeit baut die Feuerwehr im Moment das ausgemusterte TSF der Wehr in Orsenhausen zu einem Gerätewagen für technische Hilfeleistungseinsätze aus. Auch die Zusammenarbeit mit dem ASB, dem DRK und der Weishaupt-Werkfeuerwehr klappe nahtlos, still und leise, sagte Karremann. Mit einem beruhigenden Statement für die Feuerwehr schloss er: „Meine Unterstützung haben sie immer. Ich weiß was ich an ihnen habe.“
Diesen positiven Eindruck von der Schwendier Feuerwehr können viele Bürger teilen. Bei einem Tag der offenen Tür im Juli strömten sie zum Feuerwehrgerätehaus, um sich dort vor Ort über die Aufgaben, die Ausrüstung und die personelle Aufstellung der Feuerwehr zu informieren. Die große Resonanz freute auch Jürgen Pfeiffer. Denn in der von ihm geführten Kameradschaftskasse schlug sich diese Veranstaltung gewinnbringend zu Buche.
Ein Gewinn für die Feuerwehr ist auch die Arbeit in der 37-köpfigen (davon zwei Mädchen) Jugendfeuerwehr Schwendi-Wain. Dort wird der Nachwuchs für den aktiven Dienst ausgebildet, 20 Übungen wurden abgehalten. 2015, so gab Jugendwart Rainer Segmehl bekannt, konnten acht Jugendliche in die aktiven Wehren in Wain und Schwendi übertreten.
Gute Nachrichten auch von Eberhard Seifried: Der Notfallseelsorger berichtete davon, dass für den hiesigen Alarmierungsbezirk eine lückenlose Bereitschaft im Dienstplan gesichert ist. Vier neue Notfallseelsorger nahmen im Bezirk Laupheim, Ochsenhausen und Erolzheim im vergangenem Jahr ihre Arbeit auf. Ein Grußwort an die Freiwillige Feuerwehr Schwendi richtete bei der Versammlung Wolfgang Krems, ASB-Rettungsdienstleiter.
Quelle: http://www.schwaebische.de